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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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 Ausgabe 1 (2004)

Dermopharmazie aktuell
Symposium der DFG-Forschergruppe 463 in Berlin

Targets, Drugs and Carriers.
Novel Therapeutic Approaches


Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter dem Namen „Innovative Arzneistoffe und Trägersysteme — integrative Optimierung zur Behandlung entzündlicher und hyperproliferativer Erkrankungen" eingerichtete interdisziplinäre Forschergruppe 463 richtete am 14. und 15. Mai 2004 an der Freien Universität Berlin ein Symposium mit starker dermopharmazeutischer Ausrichtung aus. An der Veranstaltung unter dem Titel „Targets, Drugs and Carriers. Novel Therapeutic Approaches" nahmen über 100 Interessierte, darunter zahlreiche Nachwuchsforscher, teil.
Zur Begrüßung wies Professor Dr. Helmut Keupp, Vizepräsident Naturwissenschaften und Forschung der Freien Universität Berlin, auf die Bedeutung des Symposiums für die Entwicklung von Berlin als Wissenschafts- und Pharmastandort hin. Er erwähnte, dass die Sprecherin der Forschergruppe und Leiterin des Symposiums, GD-Vorstandsmitglied Professor Dr. Monika Schäfer-Korting vom Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin, auch ein im Kontext bedeutsames Verbundprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verantwortlich leitet. Bei diesem Projekt, das auch beim GD-Symposium „Einsparung von Tierversuchen mit Humanhautmodellen" am 25. November 2004 in Berlin zur Sprache kommen wird, handelt es sich um eine Validierungsstudie zur Prüfung der Hautpenetration mit Hilfe von biologisch hergestellten Hautmodellen.

Neues zur Therapie von
entzündlichen Dermatosen

Professor Dr. med. Dr. h.c. Thomas Ruzicka, Düsseldorf, zeigte die modernen Möglichkeiten zur Untersuchung der Gen-Expression und die sich langfristig hieraus ergebenden neuen Ansätze für die topische Therapie von entzündlichen Hautkrankheiten auf. Welch große Innovationen hier noch möglich sind, machte er am Beispiel der bereits eingeführten topischen Immunmodulatoren deutlich. Außerdem wies er auf die beim atopischen Ekzem gestörte epidermale Barriere als einen entscheidenden Angriffspunkt für Interventionen hin.

Professor Dr. Konrad Sandhoff, Bonn, ging auf die funktionell bedeutsamen chemischen Strukturen der epidermalen Barriere und hier speziell auf die Rolle der Sphingolipide im Wasserhaushalt der Haut ein. Seiner Auffassung zufolge ist eine Substitution mit relevanten Stoffen von außen aufgrund der komplexen Gestaltung der epidermalen Barriere kaum Erfolg versprechend.

Dies könnte alternativ aber über die Expression relevanter Gene in der Haut geschehen, wie Professor Dr. Dieter Steinhilber, Frankfurt am Main, im Zusammenhang mit der Lipoxygenase und 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 ausführte.

E in Vortrag machte ebenso wie der Vortrag seines Frankfurter Kollegen Professor Dr. Josef Pfeilschifter, der zum hochaktuellen Thema der Redoxregulierung durch NO bei Matrixmetabolisierenden Enzymen sprach, deutlich, welches auch für die Industrie relevante Potenzial ein universitäres Zentrum für Arzneimittelforschung darstellen kann, wie es vor einiger Zeit in Frankfurt gegründet wurde.

Chemoprävention
von Hautkrebs


Mit den Möglichkeiten der Chemoprävention von Hautkrebs setzte sich Professor Dr. med. Hans Merk, Aachen, auseinander. Er stellte das neue Paradigma der Bedeutung von Entzündungserscheinungen im Rahmen der Entstehung des Plattenepithelkarzinoms der Haut dar. Mit diesem Konzept korrespondiert die seit einiger Zeit gegebene Möglichkeit, Vorstufen von diesem Hautkrebs durch gezielte Inhibition der Cyclooxygenase zur Rückbildung zu bringen.

Besondere Bedeutung wird hier dem Isoenzym 2 beigemessen. Während Diclofenac, das als Wirkstoff in einem bereits verfügbaren Hyaluronsäurehaltigen Dermatikum enthalten ist, nur mäßig selektiv auf dieses Enzym wirkt, finden sich stärker selektive Wirkstoffe derzeit bereits in der klinischen Prüfung. Allerdings lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob eine selektive Hemmung der Cyclooxygenase 2 tatsächlich einen wesentlichen therapeutischen Fortschritt in der Chemoprävention von Hautkrebs darstellt. (hck)

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