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  Ausgabe 1(2007)

Buchbesprechung
Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath (Hrsg.)

Arzneiverordnungs-Report 2006 - Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare


Springer Verlag, Berlin 2007. 1156 Seiten. 36,95 Euro. ISBN 978-3-540-34369-1

Der jährlich erscheinende Arzneiverordnungs-Report ist für den an Arzneimittelepidemiologie interessierten Arzt eine wichtige Informationsquelle. Im Folgenden sollenaus dermatologischer Sicht einige Trendmeldungen des Jahres 2005 wiedergegeben und kommentiert werden.

Buchbesprechung

Die Anzahl der Dermatika, die als Fertigarzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verschrieben wurden, war mit 19,2 Millionen rückläufi g (-1,9 %), obwohl der Umsatz auf 411,4 Millionen Euro anstieg (+5,8 %). Davon entfielen allein 167,8 Millionen Euro auf das Biologic Etanercept, das damit Platz 10 der umsatzstärksten Arzneimittel einnahm, im Berichtszeitraum aber noch nicht als Dermatikum im engeren Sinne einzustufen war.

Interessant war die Entwicklung bei den Antimykotika. Während bei den oralen Mitteln die im Vorjahr rückläufige Anzahl an Verschreibungen dieses Mal stabil blieb, setzte sich bei den topischen Monopräparaten der im Vorjahr durch den Wegfall der Erstattungsfähigkeit nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel entstandene Einbruch leicht fort. Dadurch kam es zu einem Substitutionseffekt zu Gunsten der weiter erstattungsfähigen Ciclopirox-haltigen Monopräparate.

Häufiger verordnet als im Vorjahr wurden topische Glukokortikoide. Von den Mitteln mit verbesserter Nutzen-Risiko-Relation lagen, orientiert an den verordneten definierten Tagesdosen in Millionen, die mit Prednicarbat (41,1) vorn, gefolgt von denen mit Mometasonfuroat (27,1) und Methylprednisolonaceponat (21,2). Stark verordnet wurde weiterhin auch das herkömmliche mittelstarke Glukokortikoid Betamethasonvalerat (36,2).

Im Feld der topischen Psoriasismittel verzeichneten die beiden fixen Kombinationen von Calcipotriol und Betamethasonvalerat mit insgesamt 8,8 Millionen verordneten Tagesdosen einen deutlichen Zuwachs (+26,3 bzw. +34,3 %). Unter den peroralen Antipsoriatika legten die Fumarsäureester auf drei Millionen und Acitretin auf eine Million verordnete Tagesdosen zu (+9,9 bzw. +0,7 %). Stabil blieb die Verordnungshäufigkeit der topischen Calcineurininhibitoren
Pimecrolimus und Tacrolimus mit 4,8 beziehungsweise 2,6 Millionen Tagesdosen.

Bei den topischen Aknemitteln gewannen Kombinationspräparate mit 9,4 Millionen verordneten Tagesdosen an Bedeutung (+ 29,4 %). Davon entfielen allein 2,3 Millionen auf das 2005 eingeführte Präparat mit den Wirkstoffen Clindamycin und Benzoylperoxid. Unter den Monopräparaten wurde Adapalen am stärksten verordnet (6,5 von insgesamt 12,5 Millionen Tagesdosen), während perorales Isotretinoin auf 4,4 Millionen Tagesdosen kam. Unter den Mitteln für aktinische Keratosen verzeichnete das Topikum mit Diclofenac und Hyaluronsäure einen starken Zuwachs (+50 % bei 1,5 Millionen Tagesdosen)..

Der Arzneiverordnungsreport 2006 macht deutlich, dass Dermatika auch heute noch in beachtlichen Mengen als Fertigarzneimittel verordnet werden und Innovationen auf bestimmten Therapiegebieten eine bedeutende Rolle zukommt.

Prof. Dr. med. H. C. Korting, München

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