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  Ausgabe 1(2007)

Dermatotherapie
Arzneimittelfälschungen überschwemmen den Markt

Gesundheitsbehörden warnen vor unseriösen Internetanbietern


In einer Pressemitteilung vom 5. März 2007 weist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin produkte (BfArM) in Bonn darauf hin, dass der Bezug von Arzneimitteln aus dem Internet nur aus seriösen Quellen erfolgen sollte. Anlass für die Warnung des BfArM ist eine in der Pharmazeu tischen Zeitung vom 22. Februar 2007 veröffentlichte Studie des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL), mit der die Qualität von Internetangeboten des verschreibungspfl ichtigen Haarwuchsmittels Finasterid (Propecia®) untersucht wurde. Die Studie zeigte, dass es sich bei vielen dieser Angebote um Fälschungen handelte.

Wie das BfArM erklärt, seien Arzneimittelwerbung per unverlangter E-Mail oder das Angebot, verschreibungspflichtige Arzneimittel auch ohne Rezept liefern zu können, Hinweise auf unseriöse Anbieter. Wer Arzneimittel von solchen Anbietern erwerbe, laufe Gefahr, Arzneimittelfälschern aufzusitzen und seine Gesundheit zu gefährden.

Zahlreiche Fälle von Arzneimittelfälschungen in letzter Zeit veranlassten das saarländische und das bayerische Gesundheitsministerium, Warnungen auszugeben und den Verbrauchern zu raten, Arzneimittel nur in der Apotheke vor Ort zu erwerben. Das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalens hat sogar eine Initiative gestartet, den in Deutschland seit Januar 2004 legalisierten Arzneimittelversandhandel für verschreibungspflichtige Präparate wieder zu verbieten.

Wie sich im Vorfeld der Studie des ZL zeigte, fällt es selbst Experten schwer, im Internet seriöse Anbieter von Betrügern zu unterscheiden. Alle in die Studie einbezogenen Anbieter lieferten die bestellten Finasterid-Tabletten, ohne die Einreichung eines Rezepts zu verlangen. Einige der gelieferten Produkte wiesen keine Chargennummer auf und wurden offen in Plastiksäckchen versandt. Außerdem fehlte in den meisten Fällen ein deutschsprachiger Beipackzettel.

Von den insgesamt 14 eingegangenen Lieferungen wurden sechs mittels laborexperimenteller Untersuchung als Fälschungen identifiziert. Davon enthielten vier überhaupt keinen Wirkstoff, zwei einen Mindergehalt an Finasterid und eine einen nicht identifizierten anderen Stoff. Bis auf eine Ausnahme ließen sich die gefälschten Tabletten optisch nicht vom Original unterscheiden.

Die Ergebnisse der Untersuchung machen deutlich, dass Arzneimittel zum Schutz vor Fälschungen nur über zuverlässige Quellen bezogen werden sollten.


Arzneimittelbestellungen per Mausklick sind mit Risiken verbunden, seitdem dubiose Anbieter den Markt mit Arzneimittelfälschungen überschwemmt haben.

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