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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Dermopharmazie aktuell Von gesundheitspolitischen Fragen bis hin zum Sonnenschutz Die 16. GD-Jahrestagung bot wieder viel Neues rund um die Dermopharmazie Bericht von Dr. Joachim Kresken, Viersen Vom 1. bis 3. März 2012 richtete die GD Gesellschaft für Dermopharmazie in Berlin ihre 16. Jahrestagung aus. Ziel der von rund 200 Teilnehmern besuchten Tagung war es, Hautärzte, Apotheker und andere auf dem Gebiet der Dermopharmazie tätige Fachleute zum interdisziplinären und interinstitutionellen Informations- und Gedankenaustausch zusammenzubringen. Außerdem gab die Tagung Anregungen für die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Praxis. Das breit gefächerte Themenspektrum der über 50 Vorträge reichte von aktuellen gesundheitspolitischen Fragen über Innovationen in der dermopharmazeutischen Technologie, der Dermatopharmakologie und der Dermatotherapie bis hin zu neuen Strategien in der Magistralrezeptur, in der Dermokosmetik und im Sonnenschutz. Zudem fand eine Ausstellung wissenschaftlicher Poster statt, von denen die besten vom Vorstand der GD prämiert wurden. Zusammenfassungen aller präsentierten Vorträge und Poster finden sich unter der Website www.gd-online.de. Die wissenschaftliche Leitung der Tagung lag in den Händen von Professor Dr. Christel Müller-Goymann vom Institut für Pharmazeutische Technologie der Universität Braunschweig und von Professor Dr. Dr.-Ing. Jürgen Lademann von der Dermatologischen Klinik des Berliner Universitätsklinikums Charité. Beide zeigten sich erfreut darüber, dass es der GD wieder einmal gelungen war, so viele verschiedenartige Themen bei einer Tagung zur Sprache zu bringen.
Zum Auftakt der Tagung wurden in einem Symposium der GD-Fachgruppe Dermatotherapie Hautarzneimittel aus der Perspektive von Nutzenbewertung und Strukturreformen beleuchtet. Dabei kamen Aspekte der Versorgung unter dem im Januar 2012 in Kraft getretenen Versorgungsstrukturgesetz (VStG) ebenso zur Sprache wie das im Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) verankerte Verfahren der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln. Die besten vorgestellten Das wissenschaftliche Hauptprogramm am zweiten Veranstaltungstag umfasste Vorträge zu verschiedensten Themen aus den Bereichen Dermopharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Dermatopharmakologie, Dermatotherapie und Dermokosmetik. Begleitet wurden die Vorträge von einer Posterausstellung, die vor allem junge Wissenschaftler aus dem Hochschulbereich motivieren sollte, ihre neuesten Forschungsergebnisse vorzustellen. Die besten Poster wurden vom Vorstand der GD prämiert. Der erste Preis ging an Friederike Kolditz und Mitarbeiter, Braunschweig und Bielefeld. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe hatte die Effekte eines kristallinen Dimers des Proteins Internalin B auf menschliche Keratinozyten untersucht und dabei festgestellt, dass die Aktivität des Dimers bei Einarbeitung in ein Hydroxyethylcellulose-Gel nicht abgeschwächt wird. Den zweiten Preis erhielten Dr. Dorothee Dähnhardt und Mitarbeiter, Flintbek, Basel, Schenefeld und Kiel. Sie hatten in einer Pilotstudie an Kindern mit atopischer Dermatitis die Wirksamkeit eines Glycerin enthaltenden Hautpflegemittels untersucht und mit Hilfe der Elektronenmikroskopie herausgefunden, dass die gestörte epidermale Barriere der Patienten durch das Prüfprodukt verbessert wurde. Der dritte Preis wurde doppelt vergeben und zwar an Julia Schwarz und Mitarbeiter, Wien, sowie an Christian Zoschke und Mitarbeiter, Berlin, Aachen und München. Während Schwarz und Mitarbeiter zeigten, dass mit Hilfe der 19F-NMR-Spektroskopie die Penetration von fluorhaltigen Arzneistoffen in die Haut gemessen werden kann, stellten Zoschke und Mitarbeiter den aktuellen Stand in der Entwicklung von Polymerase-α-Inhibitoren zur Behandlung von aktinischen Keratosen dar.
Auch praxisrelevante Themen Besonders praxisnah war das Programm am dritten Veranstaltungstag. So hatte die GD-Fachgruppe Dermokosmetik ein Symposium organisiert, bei dem es um die Beeinflussung des Haarzustands durch kosmetische Mittel ging. In einem Parallelsymposium der GD-Fachgruppe Magistralrezepturen äußerten sich Dermatologen und Apotheker zu den Perspektiven der dermatologischen Magistralrezeptur unter der im Juni 2012 geänderten Apothekenbetriebsordnung. Darüber hinaus wurden in einem Seminar Möglichkeiten für das Management von unerwünschten Arzneimittelwirkungen an der Haut aufgezeigt, bevor zum Abschluss der Tagung in einem Symposium neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln zur Sprache kamen. Dabei wurden Ergebnisse von epidemiologischen Studien ebenso vorgestellt wie neue Schutzprinzipien von handelsüblichen Produkten. Abgerundet wurde das Tagungsprogramm durch Seminare von Firmen aus dem Kreis der fördernden Mitglieder der GD. Dort wurden Neuigkeiten zur Wundtherapie, zur Epidemiologie und Therapie von hellem Hautkrebs, zur hautpflegenden Wirkung von Naturstoffen, zur Therapie der androgenetischen Alopezie, zur Schmerztherapie mit nichtsteroidalen topischen Antiphlogistika sowie zu der-matologischen Rezepturen mit lamellaren Grundlagen vorgestellt. Neben der Darstellung von Neuigkeiten rund um die Dermopharmazie erreichte die Tagung ihr Ziel, Vertreter verschiedener Fachgebiete zum interdisziplinären und interprofessionellen Erfahrungs- und Gedankenaustausch zusammenzubringen. Dazu trugen neben dem wissenschaftlichen Programm auch ein gemütliches Get Together in der Bar des Tagungshotels sowie eine Fachausstellung von Firmen der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie bei.
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Dezember 2012 | Copyright © 2000 - 2017 ID-Institute for Dermopharmacy GmbH. Kontakt: webmaster@gd-online.de |