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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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Firmenporträt

Lamellare Systeme und Vieles mehr
Die Firma KOKO bietet ein breites Spektrum an innovativen dermalen Zubereitungen an

Interview von Dr. Joachim Kresken, Viersen

Die Firma KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von innovativen dermalen Zubereitungen spezialisiert. Dazu gehören Liposomen, Nanodispersionen, lamellare Systeme, wasserfreie Systeme und neue Pulvertechnologien. Eine besondere Expertise besitzt das Unternehmen für Formulierungen auf der Basis von nativem und/oder hydriertem Phosphatidylcholin. Zum Kerngeschäft gehören die unter dem Markennamen dermaviduals® angebotenen Produkte. Dabei handelt es sich um ein modulares System von lamellaren Basiscremes und Wirkstoffkonzentraten, die sich individuell auf verschiedene Hautzustände einstellen lassen, sowie eine Vielzahl von Fertigprodukten. Über das Vermarktungskonzept dieser Produkte und die rechtlichen Rahmenbedingungen bei deren Einsatz in der Apothekenrezeptur sprach DermoTopics mit Dr. Hans Lautenschläger, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma KOKO.


DermoTopics:
Herr Dr. Lautenschläger, wer sind die Hauptabnehmer Ihrer dermaviduals®-Produkte?

Dr. Lautenschläger:
Wir liefern die Produkte vorwiegend an Kosmetikinstitute sowie an Hautarztpraxen und Apotheken mit assoziiertem Kosmetikinstitut.

lautenschlaeger
Dr. Hans Lautenschläger, der an der Freien Universität Berlin Chemie und Physik studierte, ist seit 1998 geschäftsführender Gesellschafter der KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG. Der Ausbau der Firma zu einem weltweit tätigen Unternehmen mit inzwischen 30 Mitarbeitern ist vornehmlich sein Verdienst. Dr. Lautenschläger ist Autor zahlreicher Publikationen und Patente.

DermoTopics:
Warum verkaufen Sie die Produkte nicht auch an den klassischen Handel?

Dr. Lautenschläger:
Insbesondere die Produkte unseres modularen Systems sind in erster Linie für individuelle kosmetische Behandlungen konzipiert. Das heißt, das im Zuge einer kosmetischen Behandlung zur Anwendung kommende Produkt wird in vielen Fällen erst unmittelbar vor der Anwendung aus einer Basisformulierung und einem Wirkstoffkonzentrat frisch hergestellt. Diese Aufgabe kann nur von geschultem Personal übernommen werden, der Endverbraucher wäre damit überfordert.

DermoTopics:
Dürfen Ihre Kunden die von Ihnen gelieferten Produkte auch zu eigenen Kosmetika weiterverarbeiten?

Dr. Lautenschläger:

Dies ist zulässig, wenn dabei bestimmte von unserer Firma vorgegebene Bedingungen eingehalten werden. So dürfen die KOKO-Warenzeichen dermaviduals® und DMS® nicht für eigene Rezepturen und für eigene Etiketten verwendet werden. Auch Produktaussagen und Bilder, die eine Verbindung zu KOKO-Produkten herstellen, sind nicht erlaubt.

DermoTopics:
Unterliegen weiterverarbeitete Produkte nicht auch der Kosmetikverordnung?

Dr. Lautenschläger:
Wenn ein weiterverarbeitetes Produkt in Verkehr gebracht werden soll, unterliegt es in jedem Fall der Kosmetikverordnung. Dann muss unter anderem eine Sicherheitsbewertung und eine detaillierte Dokumentation aller Einsatzstoffe erstellt werden. Zudem muss das Produkt mit einer speziellen Software beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angemeldet werden. Auch müssen Wirksamkeitsnachweise zu Werbeaussagen vorgelegt werden, die nicht aus der Natur der Rezeptur hervorgehen.

DermoTopics:
Welche Vorschriften gelten denn bei einer Weiterverarbeitung Ihrer Produkte im Rahmen der Apothekenrezeptur?

Dr. Lautenschläger:
Wenn, wie in einem Kosmetikinstitut, ein Wirkstoffkonzentrat in eine Basisformulierung zur individuellen Verwendung als Kosmetikum eingearbeitet wird, gelten keine speziellen Vorschriften, da beide Ausgangsstoffe als Kosmetika in Verkehr sind. Wird dagegen ein Arzneistoff in eine Basisformulierung eingearbeitet, wird die Rezeptur zu einem Arzneimittel und unterliegt dann den Vorschriften der Apothekenbetriebsordnung.

DermoTopics:
Ist der letztgenannte Fall nicht kritisch, weil es für die Basisformulierungen Ihrer Firma keine Arzneibuchmonographien gibt?

Dr. Lautenschläger:
Die Basisformulierungen unserer Firma schließen eine therapeutische Lücke, da klassische Rezepturgrundlagen für viele Menschen mit speziellen Hautproblemen nicht geeignet sind. Von daher kann ich nicht nachvollziehen, dass das Schließen dieser therapeutischen Lücke aus rein formalen Gründen nicht möglich sein soll. Zudem liefern wir unsere Grundlagen stets mit einem aussagefähigen Analysenzertifikat, so wie es die Apothekenbetriebsordnung für die Dokumentation fordert.

Meilensteine der Firmengeschichte

1994 Die Firma Kuhs GmbH gründet in Lörrach die KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG und die KOKO Kosmetikvertrieb Verwaltungs-GmbH (persönlich haftender Gesellschafter).

1998 Dr. Hans Lautenschläger wird Geschäftsführer und neben der Firma Kuhs Mitgesellschafter der KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG und der KOKO Kosmetikvertrieb Verwaltungs-GmbH.

2000 Der Sitz der Firma wird nach Leichlingen verlegt.

2001 Dr. Hans Lautenschläger wird mehrheitlicher Gesellschafter der KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG und der KOKO Kosmetikvertrieb Verwaltungs-GmbH.

2009 Neben den in Lörrach verbleibenden Produktionsanlagen der Firma Kuhs wird in Leichlingen eine Pilotproduktion aufgebaut.

2011 Die Betriebsfläche in Leichlingen wird auf 2.200 Quadratmeter erweitert.

2012 Die Produktionsanlagen der Firma Kuhs werden von der Firma KOKO übernommen und von Lörrach nach Leichlingen verlagert.


DermoTopics:
Gibt es auch eine Methode, mit der in der Apotheke eine Identitätsprüfung Ihrer Basisformulierungen vorgenommen werden kann?

Dr. Lautenschläger:
Für die von der Apothekenbetriebsordnung geforderte Identitätsprüfung haben wir eine dünnschichtchromatografische Methode entwickelt, die ohne großen Aufwand von jeder Apotheke durchgeführt werden kann.

DermoTopics:
Ihre Produkte haben alle keine Pharmazentralnummern. Können sie trotzdem von jeder Apotheke bezogen werden?

Dr. Lautenschläger:
Wir beliefern jede Apotheke, selbst wenn nur Kleinstmengen bestellt werden. Bestellungen und Lieferungen sind derzeit jedoch nur direkt möglich und nicht über den pharmazeutischen Großhandel.

Porträts von den fördernden Mitgliedern der GD

Im dritten Teil der Serie „Porträts von den fördernden Mitgliedern der GD“ stellt DermoTopics die Firma KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG vor, die der GD im April 2010 als förderndes Mitglied beitrat. Die Firma mit Sitz in Leichlingen, einer Kleinstadt zwischen Köln und Düsseldorf, hat heute 30 Mitarbeiter und beschäftigt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1994 mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von innovativen dermalen Zubereitungen. Zum Kerngeschäft der Firma gehören Produkte zur individuellen Anwendung, die unter dem Markennamen dermaviduals® in mittlerweile über 30 Länder exportiert werden.


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