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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Buchbesprechung H. Pfaff, E.A.M. Neugebauer, G. Glaeske, M. Schrappe (Hrsg.) Lehrbuch Versorgungsforschung Systematik, Methodik, Anwendung Schattauer Verlag, Stuttgart, 2011. 432 Seiten, 79,00 Euro. ISBN: 978-3-7945-2797-7 ![]() Gesundheitliche Versorgung im Alltag findet nicht randomisiert oder doppelt-blind statt. Doch über die tatsächliche Versorgung gibt es oft noch zu wenige Erkenntnisse. Zumindest in Deutschland ist das so, denn im Vergleich zu anderen Ländern hat die Versorgungsforschung hierzulande kaum Tradition – sie holt aber mit großen Schritten auf. Daher gibt es nun auch ein Lehrbuch für dieses fächerübergreifende Forschungsgebiet. Es ist geprägt von der Erkenntnis, dass nicht allein eine medizinische Intervention, sondern auch ihre Rahmenbedingungen über den Erfolg entscheiden. Zur Breite des Querschnittsfaches gehört auch, dass vier Herausgeber und 106 Autoren an dem Buch mitgewirkt haben. In den ersten Kapiteln geht es um Begriffe und die Hauptbeteiligten der Versorgung: Patienten, Leistungserbringer und Institutionen. Dann folgen Kapitel über Systemfaktoren und Querschnittsthemen, beispielsweise Finanzierungs- und Vergütungssysteme, Qualitätswettbewerb, Managed Care, Demografie, Prävention und Qualitätsentwicklung. Für die Ausbildung künftiger Versorgungsforscher dürfte das Methoden-Kapitel die größte Bedeutung haben. Es zeigt, wie vielfältig sowohl die Methoden als auch die Themen der Versorgungsforschung sind. Je nach Fragestellung können beispielsweise epidemiologische oder gesundheitsökonomische Evaluationen, Analysen von Register- oder Routinedaten oder Methoden der Organisationsforschung zum Einsatz kommen. Im letzten Kapitel werden aus 14 klinischen Fachgebieten jeweils indikationsspezifische Fragestellungen und Projekte zur indikationsbezogenen Versorgungsforschung in Deutschland vorgestellt. Das Buch zielt primär nicht auf die Tiefe wissenschaftlicher Fragestellungen, sondern die Übersicht über die Vielfalt des Fachs ist seine Stärke. Damit ist es nicht nur für (künftige) Versorgungsforscher, sondern auch für verschiedenste Gesundheitsberufe interessant. Denn sie alle werden voraussichtlich in Zukunft mehr mit Versorgungsforschung in Berührung kommen – sei es als Beteiligte oder als Adressaten von Ergebnissen dieser Forschung. Die Versorgungsforschung zeigt, welche Bedeutung einzelne Aufgaben für das Gesamtsystem haben. Dies bietet insbesondere für Apotheker die Chance, ihre vielfältigen Tätigkeiten bei der pharmazeutischen Beratung und Betreuung sowie beim Medikationsmanagement ins rechte Licht zu rücken. Das Buch ist daher den Apothekern besonders zu empfehlen. Dr. T. Müller-Bohn, Süsel nach oben |
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Dezember 2012 | ![]() |
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