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Spielmann_2013_small   Ausgabe 1 (2013)

Buchbesprechung

L. E. French (Hrsg.)
Adverse Cutaneous Drug Eruptions

Karger, Basel, 2012. 240 Seiten. 43 Abbildungen. 34 Tabellen. Gebunden. 165,00 Euro. ISBN: 978-3-8055-9970-2


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Die Haut gehört zu den Organen, an denen sich nach der Einnahme von Arzneimitteln besonders häufig unerwünschte Wirkungen bemerkbar machen. Bei manchen Arzneistoffen spielt dies in ein bis fünf Prozent aller Anwendungen eine Rolle. In etwa jedem dritten Fall einer solchen Nebenwirkung ist eine Krankhauseinweisung notwendig, was hohe Kosten für das Gesundheitswesen verursacht.

Vor diesem Hintergrund hat der am Universitätsklinikum Zürich tätige Dermatologe Professor Dr. Lars E. French das englischsprachige Werk „Adverse Cutaneous Drug Eruptions“ herausgegeben. Dabei handelt es sich um die 97. Ausgabe der im Karger-Verlag, Basel, erscheinenden Buchserie „Chemical Immunology and Allergy“, zu deren Herausgebern auch der deutsche Dermatologe Professor Dr. Johannes Ring, München, gehört.

Das von French herausgegebene Werk ist jedoch, obwohl es der Titel vielleicht erwarten lässt, kein Lehrbuch, sondern eine Zusammenfassung von 16 aktuellen Übersichtsarbeiten zu Teilaspekten des Themas. Die aus verschiedenen Ländern stammenden Autoren gelten alle als internationale Experten auf dem Gebiet unerwünschter dermaler Arzneimittelwirkungen.

Die einzelnen Beiträge befassen sich sowohl mit der Klinik, Diagnostik und Therapie als auch mit der Epidemiologie, der Äthiologie und der Pathogenese von dermalen Arzneimittelnebenwirkungen. Dabei werden schwere Reaktionen wie das Stevens-Johnson-Syndrom ebenso wenig ausgespart wie unkompliziert verlaufende Exantheme. Ein eigener Beitrag ist auch den phototoxischen und photoallergischen Reaktionen gewidmet.

Von besonderem Interesse dürfte für viele Leser der Beitrag über die prädisponierenden genetischen Faktoren von unerwünschten dermalen Arzneimittelwirkungen sein. Darin wird unter anderem am Beispiel der Wirkstoffe Carbamazepin und Allopurinol der Frage nachgegangen, inwieweit solche Arzneimittelwirkungen bereits mit genetischen Tests vorausgesagt werden können.

In der Zusammenschau ist das Werk eine gelungene Übersicht über ein zunehmend bedeutsamer werdendes Problem der Pharmakotherapie. Es kann klinisch tätigen Ärzten ebenso empfohlen werden wie Fachleuten, die an Hochschulen, in Behörden oder in der pharmazeutischen Industrie mit Fragen der Pharmakovigilanz befasst sind. Als Verkaufshindernis könnte sich jedoch der für ein Werk dieses Umfangs verhältnismäßig hohe Preis erweisen.

Dr. J. Kresken, Viersen

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