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Ausgabe März 2001


Dermokosmetik
Creme mit Derma-Membran-Struktur (DMS)
Neuer Ansatz zur Pflege der trockenen Haut

Störungen der epidermalen Lipidbarriere spielen eine wesentliche Rolle bei der Pathogenese der trockenen Haut und der mit diesem Hautzustand einhergehenden Dermatosen. Die Verbesserung der Barrierefunktion ist deshalb oberstes Ziel bei der Pflege der trockenen Haut. Daneben wird eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes und eine Glättung der Haut angestrebt. Erfüllt werden diese Anforderungen von einer neuen Pflegecreme mit Derma-Membran-Struktur (Physiogel® Creme, Stiefel Laboratorium), die aufgrund ihrer innovativen Galenik und kritisch selektierten Inhaltsstoffe Vorteile gegenüber herkömmlichen O/W- und W/O-Emulsionen aufweist.

Hintergrund für die Entwicklung der neuen DMS-Creme war die Suche nach einem Dermokosmetikum für die Pflege der trockenen Haut, das bei gleichzeitig hoher Benutzerakzeptanz die Barrierefunktion verbessert, den Feuchtigkeitsgehalt erhöht und eine Glättung der Hautoberfläche bewirkt. Außerdem wurde auf die Einhaltung folgender dermatologischer Kriterien Wert gelegt:

Hypoallergenität

Da die in Kosmetika enthaltenen Parfümöle und Konservierungsmittel Ursache oder Auslöser für kontaktallergische Reaktionen sein können, wurde das Präparat so konzipiert, dass auf den Einsatz dieser Inhaltsstoffe verzichtet werden konnte.

Auswahl der Lipide

In der DMS-Creme sind mit Triglyceriden, Cholesterin, Phospholipiden, freien Fettsäuren, Squalen und Ceramiden ausschließlich hautverwandte Lipide pflanzlichen Ursprungs enthalten, die zur Lipidsubstitution bei geschädigter Hautbarriere naturgemäß am ehesten geeignet sind. Auf den Einsatz okklusiv wirkender Paraffine und Silikone wurde verzichtet.

Lamellare Struktur

Anders als herkömmliche O/W- und W/O-Emulsionen liegt die DMS-Creme in lamellarer Struktur vor, die an den Aufbau der natürlichen Lipidbarriere der Haut erinnert (Abbildung 1). Die Herstellung dieser lamellaren Struktur erfolgt durch ein aufwendiges Hightech-Produktionsverfahren unter Einsatz hochwertiger und kostenträchtiger Inhaltsstoffe.

Fehlender Auswascheffekt

Das Produktionsverfahren ermöglicht eine Herstellung ohne Zuhilfenahme künstlicher Emulgatoren. Bei Einsatz in Pflegepräparaten können diese sich in der Haut anreichern und bei nachfolgenden Waschvorgängen die natürlichen Barrierelipide aus der Haut herauslösen.

In einer Studie an 20 Probandinnen im Alter von 25 bis 58 Jahren sollte geprüft werden, wie sich die neue Zubereitung mit Derma-Membran-Struktur im Vergleich zu herkömmlichen Externa in Bezug auf wichtige hautphysiologische Parameter verhält. Getestet wurden eine O/W-Creme (A), die DMS-Creme (B), eine linolsäurehaltige W/O-Creme (C) und eine weitere Creme mit lamellarer Struktur (D). Bestimmt wurden die Hautelastizität mit dem Cutometer SEM 474, die Hautrauhigkeit mit dem optischen 3D-in-vivo-Hautmesssystem ”PRIMOS”, die Hautfeuchtigkeit mit dem Corneometer CM 825 und der transepidermale Wasserverlust (TEWL) mit dem Tewameter TM 210.

Abbildung 1:
Verschiedene Strukturen im elektronenmikrokopischen Vergleich


O/W-Creme


Lipidbarriere der Haut


DMS-Creme


Sämtliche Messungen erfolgten zunächst vor der ersten Applikation an genau definierten Stellen der Unterarminnenseiten und dann nach zwei- und vierwöchiger Anwendung jeweils acht Stunden nach der letzten täglichen Applikation. Ab dem 28. Tag wurde die Behandlung eingestellt. Um festzustellen, wie lange die Produkte nachwirkten, erfolgten weitere Messungen am 29., 31. und 33. Tag. Ein Testfeld blieb unbehandelt und diente als Kontrolle.

Nachweis der
Barriererestitution
Zum Nachweis der Barriererestitution wurde den Testfeldern durch Einwirkung des Irritans Natriumlaurylsulfat zunächst ein für eine gestörte Barriere typischer Anstieg des TEWL von 18 bis 20 Einheiten über den Normalbereich ausgelöst. Die Anwendung der vier Testprodukte führte nach 14 Tagen zu einer TEWL-Reduktion um 10 bis 13 Einheiten, die auf dem unbehandelten Kontrollfeld erst nach 28 Tagen zu verzeichnen war. Statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Prüfprodukten bestanden nicht.

überlegenheit bei
hautphysiologischen Parametern
Bei den Parametern Hautelastizität, Hautrauhigkeit und Hautfeuchtigkeit zeigten die Testergebnisse eine überlegenheit der DMS-Creme gegenüber den anderen Prüfprodukten. Die Anwendung aller Produkte führte gegenüber dem unbehandelten Kontrollfeld zu einer statistisch signifikanten Straffung der Haut (p < 0,05), wobei die DMS-Creme zu allen Testzeitpunkten die höchste Wirksamkeit aufwies. Nach 29 und nach 31 Tagen war der Unterschied gegenüber den drei anderen Produkten signifikant, und nach 28 und nach 33 Tagen zeigte sich ein signifikanter Unterschied gegenüber den Produkten A und C (p < 0,05).

Ähnliche Ergebnisse ergaben sich bei den Messungen der Hautrauhigkeit und der Hautfeuchtigkeit. Auch hier zeigten alle vier Testprodukte eine statistisch signifikante Wirksamkeit gegenüber dem unbehandelten Kontrollfeld (p < 0,05). Bei der Messung der Hautrauhigkeit war die DMS-Creme den drei anderen Prüfprodukten nach 28, 29, 31 und 33 Tagen statistisch signifikant überlegen, während bei der Messung der Hautfeuchtigkeit zu allen Messzeitpunkten eine signifikante überlegenheit gegenüber den Produkten A und C und nach 28 und 29 Tagen zusätzlich gegenüber Produkt D zu verzeichen war (p < 0,05; Abbildung 2).



Abbildung 2: Feuchtigkeitsanstieg relativ zu Tag 0 (normalisiert)


Zusammenfassung
Es konnte mit den durchgeführten Untersuchungen gezeigt werden, dass es sich bei der DMS-Creme um ein überzeugend wirksames Dermokosmetikum für die Pflege der trockenen Haut handelt. Ihre spezielle Zusammensetzung und überlegenheit bei wichtigen hautphysiologischen Parametern legen den Schluss nahe, dass mit ihr die Forderungen von Dermatologen und Allergologen an ein modernes Hautpflegepräparat besser erfüllt werden als von traditionell eingesetzten O/W- und W/O-Emulsionen. (hwr/jk)

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